Was ist ein Schema?
Jeder Mensch entwickelt in seiner Kindheit und Jugend Konzepte (Schemata) von sich selbst, von anderen und von der ihn umgebenden Welt. Diese Schemata sind Grundlage dafür, wie er mit verschiedenen Situationen in seinem weiteren Leben umgeht. Ein Schema ist demnach ein meist in der Kindheit entwickeltes festes Muster aus zusammengehörigen Erinnerungen, Gefühlen, Gedanken und Handlungsimpulsen.
Jeder Mensch bzw. jedes Kind hat Grundbedürfnisse wie z.B. Sicherheit, Zuwendung, Geborgenheit (Bindung), Autonomie, Anerkennung, Orientierung, Spontaneität oder die Freiheit, sich auszudrücken. Wenn diese in der Kindheit in hohem Maß erfüllt werden, entstehen gesunde Schemata und Kinder können positive Bilder von sich, anderen und der Welt entwickeln.
Leider ist das nicht immer der Fall. Wenn diese nur in geringem Ausmaß oder gar nicht erfüllt wurden bzw. es zu emotionalen Verletzungen kommt, ist es häufig nicht möglich, gesunde Konzepte über sich selbst, die Welt und andere zu erwerben. Dann entstehen in Wechselwirkung mit biologischen Faktoren (Temparament und Anlagen des Kindes) "ungesunde" (problematische, dysfunktionale) Schemata. (Z.B. Hänseleien, Spott, Kritik während der Kindheit → Gefühl von Unzulänglichkeit und Scham im Erwachsenenalter → Vermeidung entsprechender Lebensbereiche → Probleme)
Wenn traumatische Erfahrungen wie Verlust eines Elternteils oder emotionaler, körperlicher oder sexueller Missbrauch hinzukommen, ist die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung dysfunktionaler Schemata noch größer.
Was sind dysfunktionale
Bewältigungsstrategien?